Unsere Kleine...

Wir gestalten die Eingewöhnung  der Kleinen nach den Erkenntnissen der Bindungstheorie und orientieren uns am „Berliner Eingewöhnungsmodell“. In der ca. zwei bis vier Wochen dauernden Eingewöhnungsphase begleiten die Eltern ihr Kind stundenweise und geben ihm die Sicherheit, die es braucht, um mit der neuen Umgebung vertraut zu werden und zur Erzieherin eine vertrauensvolle Bindung entwickeln zu können.

 

Unsere Qualitätsfaktoren in der Eingewöhnung sind:

  • Feste, benannte Bezugspersonen

  • Aufnahmegespräch mit beiden Elternteilen

  • Individuelle Eingewöhnungszeit

  • Regelmäßiger Austausch mit den Eltern

  • Angepasster Rahmen während der Eingewöhnung

  • Hausbesuche beim Kind als Unterstützung des Beziehungsaufbaus

  • Übergangsbeutel oder Übergangsobjekte

  • In den ersten drei Monaten keine Projektarbeit, sondern Zeit für Beobachtung und Beziehungsaufbau

 

„Jedes Kind braucht seinen Fähigkeiten entsprechend angemessenen Raum; allerdings immer groß genug, den nächsten Entwicklungsschritt zuzulassen.“ (Emmi Pikler)

 

Raumgestaltung

Die Räume der Mondgruppe sind Handlungs- und Erfahrungsspielräume für 10 bis 12 Kinder unter drei Jahren sowie mehreren dreijährigen Kindern. Im Rahmen des Raumkonzeptes unserer Tageseinrichtung werden die Räume unter Berücksichtigung der besonderen Bedürfnisse von Kleinkindern gestaltet. Dazu gehört, genügend Teppiche zum Spielen am Boden zu haben, die Möblierung zu reduzieren, verschiedene Ebenen im Raum zu schaffen und eine sinnvolle Beleuchtung einzurichten. Es gibt:

  • Bereiche für großräumige Bewegungen

  • Bereich zum Ausprobieren vielfältiger Materialien

  • Schlaf- und Ruheraum

  • Bereich zum Spiel mit Alltags- und Naturmaterialien

  • Bereich zum Bauen und Konstruieren

  • Bereiche zum ungestörten Bilderbuchbetrachten, Erzählen und Zurückziehen

  • eine kleine Hütte auf der Hochebene, eine Sofaecke,  eine Höhle, il ‘Nido’ das Nest

  • Bereiche für Rollenspiele

  • Bereiche für Essen, Wickeln und Pflege

  • Außengelände, welches  vielfältige Sinnes- und Bewegungserfahrungen zulässt. 

 

Tagesstruktur

Die Gestaltung des Tages orientiert sich am individuellen Rhythmus des einzelnen Kindes. Er ist flexibel, aber für die Kinder vorhersehbar. Wiederkehrende Elemente im Ablauf geben ihnen Sicherheit und Orientierung, z.B. Begrüßung, Frühstück, Freispiel mit Kleingruppenangeboten, Sing- und Spielkreise, Bewegungszeiten drinnen und draußen, physiologischer Mittagessenstermin, Mittagsruhe, Rituale.

 

Pflege und Gesundheit/Essen und Schlafen

Bei der täglichen Pflege, wie Wickeln, Anziehen, Waschen und Essen lassen wir das Kind unsere ungeteilte Aufmerksamkeit erfahren. Eine achtsame und beziehungsvolle Pflege bildet die Grundlage einer qualitativ guten Kleinkindbetreuung. Die Kinder spüren dabei besonders, dass sie wahr- und ernst genommen werden. Uns ist wichtig, ihnen dabei genügend Zeit zum Mitwirken und Kooperieren einzuräumen. Wir achten zudem darauf, dass die Essens- und Schlafzeiten ihrem Rhythmus entsprechen.

Ein gemütlicher Schlafraum, liebevolle Zuwendung und vertraute Rituale helfen den Kindern durch Schlaf und Ruhe die notwendige Erholung zu finden.

Freude am Essen, Vertrauen in die Fähigkeiten der Kinder und die Gestaltung einer angenehmen Atmosphäre sind für uns wichtige Faktoren beim Essen.

 

Förderung in den Bildungsbereichen

Der Weg in die Selbstständigkeit führt über die Bewegung. Viel Bewegungsfreiheit, anregendes Bewegungsmaterial und ausgiebige Bewegungszeiten drinnen und draußen sichern diesen wichtigen Bildungsbereich. Die Begleitung der sprachlichen Entwicklung bildet den zweiten wichtigen Bildungsbereich in der Arbeit mit den Kleinkindern, z.B. die Kinder zum Sprechen anregen, Blickkontakt, konzentriertes Zuhören, aktives Zuhören, offene Fragen, Geduld. Die weiteren Bildungsbereiche wie ‘Natur und Umwelt’, ‘Spielen und Gestalten’, ‘Musisch-kulturelle Bildung’ fließen ganzheitlich in den Alltag der kleinen Kinder ein.

 

„Wesentlich ist, dass das Kind möglichst viel Dinge selbst entdeckt. Wenn wir ihm bei der Lösung aller Aufgaben behilflich sind, berauben wir es gerade dessen, was für seine geistige Entwicklung das Wichtigste ist. Ein Kind, das durch selbständige Experimente etwas erreicht, erwirbt ein ganz andersartiges Wissen als eines, dem die Lösung fertig geboten wird.“ (Emmi Pikler)

 

Die Gruppe der ganz Kleinen heißt Mondgruppe.